Checkpoint
Eingang zur Unterwelt
PRESSETEXT:
Der Verein Makanien zeigt eine Klang- und Lichtinstallation von Gerd Pfleiderer.
Seit einiger Zeit befindet sich am Rande des alten Messplatzes beim Einraumhaus c/o ein „Checkpoint“, ein kleines Wärterhäuschen der US-Armee, welches ursprünglich auf dem Gelände der Taylor Barracks stand. Als Konversionsbruchstück wird es nun zweckentfremdet vom Verein Makanien für Ausstellungen und diverse Projekte genutzt und somit das Thema Konversion in die Innenstadt „getragen“.
Bei seiner Zweckentfremdung bespielt Gerd Pfleiderer das Wärterhäuschen als Klang- und Lichtkörper. Aus dem Inneren ist ein Stimmengewirr aus Stöhnen zu hören; ist das Häuschen der Eingang zu einer nicht sichtbaren Unterwelt? Das Stöhnen wirkt auf den Hörer verstörend, da es einerseits sexuelle Lust zum Ausdruck bringt, aber andererseits durch seine Verfremdung auch Qualen eines Martyriums der Hölle sein könnte. Das grellrote Licht, welches aus dem Checkpoint auf die Straße dringt, tut sein Übriges die klare Einordnung in der Schwebe zu halten.Freudenhaus oder Hölle, dieser Zwiespalt lässt sich nicht auflösen.